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Was ist der EU-Heimtierausweis?

Der EU-Heimtierausweis wurde 2004 eingeführt und muss beim Transport von Haustieren in EU-Länder mitgeführt werden. Der Ausweis dient der Identifikation des Tieres und dokumentiert den vollständigen Impfschutz (insbesondere Tollwutimpfung) sowie alle wichtigen Vorsorgeuntersuchungen des Hundes, der Katze – oder auch eines Frettchens, solltest ihr eines dieser Tiere als Haustier halten. Durch einheitliche Einreisebestimmungen soll der EU-Heimtierausweis Auslandsreisen mit Haustier vereinfachen. Die 2014 erweiterte Version erschwert die Fälschung des Dokuments und soll so auch den illegalen Handel mit Tieren eindämmen.

Warum braucht man das Dokument?

Solange ihr mit eurem Haustier in Deutschland unterwegs seid, benötigt ihr keinen EU-Heimtierausweis. Der reguläre Impfpass ist dann völlig ausreichend. Plant ihr jedoch eine Reise in ein anderes europäisches Land, sieht die Lage schon etwas anders aus. Ohne den Gesundheitsnachweis nämlich, könnt ihr mit eurem Vierbeiner beim Grenzübergang Schwierigkeiten bekommen. Im schlimmsten Fall verbietet euch der Zoll sogar die Einreise.

Für welche Reiseländer benötige ich den Ausweis?

Für Reisen ins europäische Ausland ist der Heimtierausweis unerlässlich. Darüber hinaus könnt ihr mit dem Pass Hund, Katze und Co. auch in die Schweiz, nach Norwegen, Island, Liechtenstein, Monaco, Andorra oder San Marino mitnehmen. Gut zu wissen: Wer von einer Papstaudienz träumt, kann dank des Dokuments auch die Vatikanstadt in Begleitung des geliebten Haustieres besuchen.

Woher bekommt man den Ausweis?

Ausstellen dürfen den EU-Heimtierausweis nur ermächtigte Tierärzte. Es gibt für die Ermächtigung jedoch keine einheitliche Regelung, sodass diese vom jeweiligen Bundesland abhängt. In Niedersachsen und Baden-Württemberg beispielsweise gibt die Pauschalermächtigung jedem Tierarzt das Recht, das Dokument auszustellen. In anderen Ländern wiederum muss die Ermächtigung eigens beantragt werden. Informiert euch also über die gültigen Regelungen in eurem Bundesland.

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Für das Ausstellen des Heimtierausweises berechnen Tierärzte manchmal eine zusätzliche Gebühr, die ihr mit einkalkulieren solltet. Ansonsten kommen insgesamt ca. 7,50 Euro für die Impfbescheinigung und ggf. Umtragung aus dem Impfpass, das Ablesen des Mikrochips bzw. der Tätowierung sowie die Kosten für den Ausweis selbst zusammen. Soll euer Tier außerdem gechipt werden, sind nochmal rund 10 Euro für die Implantation des Mikrochips fällig, der in einigen Bundesländern inzwischen Pflicht ist.

Tipp: Verbindet das Ausstellen des Heimtierausweises mit einem obligatorischen Tierarztbesuch. Die Gebühr für die Identifikation, also das Ablesen des Mikrochips, ist nämlich bei jedem Arztbesuch fällig. So spart ihr unnötige Kosten.

Kurz und knapp – Im EU-Heimtierausweis stehen folgende Angaben:
  • Name und Adresse des Halters
  • Name, Rasse, Geschlecht und Farbe des Tieres
  • Geburtsdatum (sofern bekannt) oder Altersschätzung des Tieres
  • Mikrochipnummer und Datum der Implantation
  • sämtliche Impfungen mit Datum und Gültigkeitsdauer
  • Name und Adresse des Tierarztes

Wichtig: Achtet immer darauf, dass auch die Gültigkeitsdauer der jeweiligen Impfung mit erfasst ist. Ohne diese wird die Impfung von Behörden möglicherweise nicht anerkannt. Erkundigt euch vor der Reise außerdem über mögliche Sonderregelungen! In einigen Ländern nämlich ist etwa die Einreise bestimmter Hunderassen verboten und auch für Jungtiere unter drei Monaten gelten besondere Vorschriften.

Ist die Bürokratie erledigt, könnt ihr zum schönen Teil der Reiseplanung übergehen: der Suche nach einem geeigneten Campingplatz. Auf camping.info findet ihr über 10.000 hundefreundliche Campingplätze in Europa. Mehr spannende Informationen findest du auf unserer Themenseite "Camping mit Hund".