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Foto: Camping Seeblick Toni

Frost optimal entgegenwirken

Eine Problematik, welche beim Wintercampen bei niedrigen Temperaturen unter Null Grad auftritt, ist das Einfrieren des Wasser. Hast du eine Toilette mit eigenem Tank im Wohnmobil oder Wohnwagen, so sollte Frostschutzmittel auf deiner Packliste stehen, um das Gefrieren des Spülwassers zu verhindern.

Obacht gilt natürlich beim Wasser fürs Zähne putzen oder Kaffee kochen – hier solltest du nicht vergessen, dir separates Wasser aus der Flasche bereit zu halten. Nimm auch ein frostsicheres Kabel mit, welches den kalten Temperaturen gut und sicher standhält. Ein Gummikabel mit ca. 2,5 cm Durchmesser hilft dir hier gut weiter. Ebenso ist eine Thermohaube für den Gaskasten ein praktisches Zubehör bei niedrigen Temperaturen im Wintercampingurlaub.

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Foto: Canva

Die meiste Wärme im Fahrzeug schaffen

Absolut notwendig im nächsten Wintercampingurlaub sind warme Kleidung und warme Bettdecken. Auch im Wohnmobil kann es trotz aufgedrehter Heizung mal frisch werden. Gute Merino-Wolldecken machen den Unterschied, wenn es beim Campen mal richtig eisig wird. Auch empfehlen wir dir Heizmatten oder spezielle Isomatten für den Boden deines Reisemobils.

Und eins noch - natürlich kann es nach nem Skitag auch mal matschig zugehen. Um den Matsch und die Nässe nicht noch am nächsten Morgen im Wohnmobil zu haben, eignen sich einfache und praktische Mikrofasermatten. Diese trocknen schnell und sind damit vergleichsweise besser fürs Wintercampen geeignet, als es zum Beispiel ein starrer Teppich ist.

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Foto: Camping Ötztal Längenfeld, Österreich

Gas, Gas, Gas - wir brauchen mehr Gas

Ganz wichtig ist es beim Wintercamping, genügend Gasflaschen mitnehmen: Im Winter brauchst du natürlich einiges mehr an Gas, bedenke man allein den Mehrverbrauch beim Heizen und Kochen. Schnell aufwärmen und noch einen Kaffee zubereiten? Ein absolutes Muss, wenn du nach dem Spaziergang durchgefroren zurück in den Wohnwagen kommst. Auch wenn der Gasverbrauch immer als individuell zu bewerten ist, möchten wir dir eine kleine Orientierung zum Gasverbrauch im Winter geben. Bei kühlen Temperaturen empfiehlt es sich pro Tag etwa 3 kg Gas einzuplanen, wenn du auf der sicheren Seite sein und dich optimal gegen Schnee, Eis und Kälte gut schützen möchtest.

Eine Umschaltautomatik an den Gasflaschen verhindert zudem, dass die Heizung ausfällt, wenn eine Gasflasche nachts leer ist. Gasanlagen sind dabei am besten mit Propangas zu betreiben. Wählst du stattdessen Butangas, so bleibt dies bei Temperaturen um und unter null Grad flüssig - was natürlich nicht ideal ist. Informiere dich außerdem über entsprechende Adapter, die du ggf. im Ausland benötigt, um das Gas korrekt anzuschließen. So bist du auch im Wintercampingurlaub über die deutsche Grenze hinaus bestens vorbereitet.

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Foto: Camping Resort Zugspitze, Bayern

Dies und das gegen Schnee und Eis

Leiter, Schneeschieber, Klappspaten und Besen nicht vergessen. Die Leiter ist immer gut zu gebrauchen, wenn etwas Schnee auf dem Dach oder dem Vorzelt liegt. Mit dem Schneeschieber oder dem Besen bist du bestens gegen den Schnee gewappnet und kannst vielleicht noch deinem Nachbarn Abhilfe verschaffen, falls er etwas vergessen hat. Auch gut dabei zu haben ist ein Föhn zum Schmelzen des Eis, wenn die Frau ihn nicht grad sowieso schon eingepackt hat ;-).

Hilfreich sind auch Heizbänder gegen die Vereisung von Wasserleitungen und Tanks. Falls dir das zu komplex ist, denke bitte daran, einen Eimer oder eine große Wanne mitzunehmen, wenn’s ums Leeren des Grauwassertanks geht. Dieser ist schnell zugefroren, sodass über die kleinen Leitungen kein Wasser mehr abfließen kann.

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Foto: Camping Resort Zugspitze, Bayern

Den Camper richtig isolieren

Bei kühlen Temperaturen kann es schwer werden, das Fahrerhaus wieder warm zu bekommen. Um das Fahrzeug vor Auskühlung zu schützen, empfiehlt sich ein einfacher Thermo-Vorhang hinter dem Fahrerbereich. Bei Kastenwagen macht außerdem eine Isolierung der Hecktür Sinn, um Kälte schon im Vorfeld entgegenzuwirken.

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Foto: Camping und Aparthotel Zillertal, Natürlich Hell, Österreich

Vorzelt als Aufbewahrungsort

Wer im Sommer keine Lust aufs Vorzelt hat und die Zeit des Auf- und Abbaus gern anders nutzt, der sollte sich die Thematik im Winter nochmal durch den Kopf gehen lassen. Mit nassen Sachen ins Womo? Wenig Stauraum? Matschige Gummistiefel vorm Fahrzeug? Das Vorzelt bietet dir im Winter mehr Platz zum Verstauen und lässt dich weitaus komfortabler Wintercampen. Auch ein Zeltteppich oder ein fester Boden im Vorzelt schützt und isoliert zusätzlich.

Gar nicht so wenig, das Zubehör für’s Wintercampen. Aber, einmal angeschafft kannst du alles noch einmal, noch einmal - und noch einmal benutzen. Die Filtersuche bei camping.info liefert dir eine Auswahl an im Winter geöffneten Plätzen in ganz Europa. Du bist Erstcamper beim Thema Wintercampen? Hier haben wir dir außerdem wertvolle Tipps für das erste Mal Campen bei kalten Temperaturen zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern und Campen!