1. Der geeignete Campingplatz

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© Camping Resort Allweglehen

Die Wahl des richtigen Platzes ist entscheidend für einen gelungenen Urlaub bei Minusgraden. Schließlich willst du dich rundum wohlfühlen. Beachte also: Der Campingplatz muss ganzjährig geöffnet sein, damit Wintercamping dort überhaupt möglich ist. Auf camping.info findest du beispielsweise 3.355 Campingplätze in ganz Europa, die Wintercamping anbieten. Zudem ist ein Trockenraum essenziell für deine Skiausrüstung und nasse Kleidung. Beheizte Sanitäranlagen, Schwimmbad und Sauna sind ebenso von Vorteil, denn sie laden zum Relaxen und Aufwärmen ein. 

2. Reisen im winterfesten Camper

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Dein Camper sollte natürlich den extremen Bedingungen des Wintercampings angepasst sein und standhalten. Das heißt, er sollte mit einer Heizung ausgestattet und ausreichend isoliert sein. Zudem sind beheizte Wassertanks unausweichlich, denn die sorgen dafür, dass das Wasser nicht gefriert und die Leitungen keinen Schaden nehmen. Vorbeugend gegen Frost auf jeden Fall Frostschutzmittel in deinen Frischwassertank geben, damit das Spülwasser nicht einfriert, denn als Trinkwasser und zum Zähneputzen solltest du das Wasser anschließend nicht mehr benutzen. Auch für den Grauwassertank und die Kassettentoilette gibt es entsprechende Mittel.  

3. Ausreichend Gasvorräte mitnehmen

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Da viele Heizungen und Herde in Wohnmobilen oder Wohnwagen mit Gas betrieben werden, solltest du immer genügend Gasvorräte mitnehmen. Das gilt besonders, wenn es auf dem gewählten Platz keinen eigenen Gasflaschenverkauf gibt. Denn gerade im Winter ist es doch besonders schön, nach einer Schneeschuhwanderung in Ruhe im eigenen Camper eine heiße Suppe kochen zu können oder eine heiße Dusche zu genießen, um sich dann in das dank Heizdecke vorgewärmte Bett zu kuscheln. Sonst kann es sehr kalt werden und der Spaß am Wintercamping ist dann schnell vorbei.  

4. Winterreifen, Schneeketten und der Anfahrtsweg

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Eigentlich ist es selbstverständlich, im Winter nicht ohne entsprechende Reifen unterwegs zu sein, doch hier noch einmal der wichtige Hinweis, deinen Camper, Wohnwagen oder Van auf jeden Fall mit Winterreifen auszustatten. Für Notfälle brauchst du außerdem Schneeketten, denn vor allem in den Bergen kann es überraschend zu starken Schneefällen kommen und ein Räumfahrzeug kommt dann oftmals zu spät. Check vor Fahrtantritt die örtlichen Gegebenheiten wie den Anfahrtsweg (gibt es eine Steigung etc.) und erkundige dich beim Campingplatz über die vorausgesagte Wetterlage, dann erlebst du keine bösen Überraschungen und kommst gut an deinem Ziel an. 

5. Die richtige Stromquelle nutzen

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Auf die Batterie des Wohnmobils als einzigen Stromlieferanten zu setzen, geht in der kalten Jahreszeit nach hinten los. Die Batterie büßt im Winter sowieso schon an Leistung ein und würde vor allem durch längeres Anschalten von Lampen aufgrund der frühen Dunkelheit sehr beansprucht werden. Denk also auf jeden Fall an ein frostsicheres Stromkabel (Durchmesser 2,5 cm) und nutze das Stromnetz des Campingplatzes. 

6. Wärmewunder Vorzelt

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Besonders beim Wintercamping ist ein Vorzelt praktisch: Der nutzbare Raum wird erweitert und so dient das Vorzelt nicht nur als Lagerraum für Skier (wenn es beispielsweise auf dem Platz keinen extra Raum zum Abstellen gibt), es fungiert auch als Klimaschleuse. Ein Vorzeltteppich sorgt für Wohnzimmer–Feeling und ist ein zusätzlicher Schutz gegen Bodenkälte. Hier kannst du es dir dann mit einem kleinen Campingofen gemütlich machen und eingekuschelt unter dicken Decken sitzen, heißen Jagertee trinken und die Winter-Wunderlandschaft betrachten. 

7. Nützliches Werkzeug

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Ohne das richtige Werkzeug bist du im Winter auf einem Campingplatz ziemlich aufgeschmissen. Daher gehören ein Hammer, mit dem du die Heringe des Vorzeltes in den gefrorenen Boden schlägst und natürlich auch eine Zange, um sie wieder herauszuholen, unbedingt ins Reisegepäck! Ein Handfeger sowie ein Eiskratzer mit Teleskopstange eignen sich gut, um selbst große Fahrzeuge von Eis und Schnee zu befreien. Und auch über ein Enteisungsspray oder einen Föhn – der eignet sich nämlich auch prima zum Enteisen – solltest du auf jeden Fall nachdenken. 

8. Warme Kleidung einpacken

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Beim Wintercamping ist natürlich gerade nach einem langen Tag auf der Piste Wärme am wichtigsten. Pack also genügend kuschelige Kleidung und Skiunterwäsche ein. Neben den üblichen Wintersachen sind das vor allem mehrere Paar warme Socken, eine Decke fürs Vorzelt sowie ein langer Schlafanzug. Nehm für knackig–kalte Nächte auch eine Wärmflasche mit und natürlich solltest du auch das geeignete Schuhwerk und dicke Arbeitshandschuhe nicht vergessen. Dicke Daunendecken im Campingbett bescheren dir wohlig warme Nächte. Eine Sonnenbrille in der Fahrerkabine schützt dich nicht nur vor der gleißenden Helligkeit des Schnees, sondern ist auch zum Sonnenbaden auf Skihütte absolut empfehlenswert. 

9. Fenster zusätzlich abdichten 

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Da gerade die Isolierung an den Scheiben oft zu wünschen übrig lässt, empfehlen wir dir, die Fenster extra mit Thermomatten oder Folien abzudecken. Große Schutzplanen lassen sich teilweise über die komplette Front deines Wohnmobils spannen und schützen es so perfekt gegen den Wärmeverlust. Iso– und Heizmatten auf dem Boden des Mobils sorgen dafür, dass du am Morgen keinen Kälteschock bekommst, wenn du die Füße aus dem warmen Bett schwingst. Mit all den Tipps bleibt es im Inneren des Campers auf jeden Fall gemütlich warm. 

10. Bretter für festen Stand

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Je nach Untergrund eines Stellplatzes kann es Probleme geben, wenn zu viel Schnee liegt oder wenn der Schnee im Tauwetter abschmilzt. Mit Holzbrettern, die ihr unter die Reifen eures Wohnmobils oder Wohnwagen legt, bist du vor dem Einsacken im Schnee bzw. Schlamm geschützt und hast einen festen, stabilen Stand. Nimm dir vorsichtshalber Bretter von Zuhause mit oder informiere dich vorab beim Campingplatz, ob es dort welche gibt. Im Zweifelsfall hast du lieber ein paar Bretter zu viel im Gepäck, als ein im Tiefschnee versunkenes Wohnmobil.

Wer einmal Wintercamping ausprobiert hat, der wird auf jeden Fall zum Wiederholungstäter. Schon vor dem Ansturm der Hotelgäste mit der ersten Liftfahrt, rauf auf die Piste wird so vom Wunschtraum zur Realität. Wenn du noch Campingplatz–Inspirationen für deinen Urlaub im Winter Wonderland suchst, dann schau doch mal in unserem auf unserer Wintercamping-Themenseite vorbei.