Kartoffeln im Eimer anbauen

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Kartoffeln, die Keime bilden sind nicht mehr zu gebrauchen? Diesen Mythos glauben viele. Aber Camper wissen es besser. Wenn Kartoffeln anfangen Keime zu bilden, wenn man zu lange lagert, ist das kein Grund sie wegzuwerfen. Ganz im Gegenteil - aus alt mach´ neu! Sie eignen sich ideal für den Anbau von neuen Kartoffeln. Und noch besser: du brauchst nicht mal einen Garten oder Balkon, sondern nur eine sonnige Fensterbank, einen Putzeimer und normale Blumenerde. In das Zimmer sollte nur ausreichend Sonnenlicht scheinen, ansonsten sind Kartoffeln recht anspruchslos und allzeit zum Anbau bereit. Du kannst zu jeder Jahreszeit mit dem Kartoffel-Anbau beginnen und sie sogar mehrmals pro Jahr ernten.   

Für den Kartoffel-Anbau benötigst du:

  • einen Eimer mit mind. 10 Litern Fassungsvermögen 
  • Kompost,- Blumenerde, Kies oder Tonscherben
  • Reife und unverletzte Pflanzenkartoffeln


Mit den folgenden Schritten zum erfolgreichen Kartoffel-Anbau:

  1. Verwende am besten Knollen, die gerade beginnen grün zu werden und bereits Keimaugen tragen. Falls deine Kartoffeln noch nicht keimen, kannst du nachhelfen, indem du sie ein paar Tage aufs Fensterbrett in die Sonne legst.
  2. Dann den Eimer mit ein wenig Kies oder Tonscherben befüllen, damit sich das Wasser nicht staut und die Kartoffeln die optimale Wasserversorgung bekommen.
  3. Auf diese Schicht folgen Kompost- und Blumenerde, bis gut ein Drittel des Eimers gefüllt ist.
  4. Suche dir max. 3 Kartoffeln, die kurze und kräftige Triebe haben und platziere sie mit ausreichend Abstand zueinander im Eimer, immer mit den “Augen” nach oben. Optimal sind drei bis sechs kurze, kräftige und leicht violette Keime, sogenannte Lichtkeime. Für die Höhe des Ertrags spielt die Größe der Pflanzkartoffeln eine untergeordnete Rolle, kleinere Knollen solltest du aber weniger tief setzen.
  5. Gib ungefähr eine handbreit Erde auf die Kartoffeln und gieße sie gut an.
  6. Nun den Eimer vor ein Fenster stellen und pro Woche ca. 1x (im Sommer öfter) gießen. Wenn du mit den Fingern einige Zentimeter in die Erde drückst und diese feucht ist, kannst du noch warten, denn zu viel Wasser lässt die Wurzeln faulen.
  7. Wenn die Pflanzen etwas größer sind, kannst du sie von Zeit zu Zeit mit Kaffeesatz oder auch mit anderen Abfallprodukten düngen.


Ernte gut- alles gut! So funktioniert die Kartoffel Ernte:

Ernten kannst du die Kartoffeln, sobald die Blätter der Pflanzen vergilben und die Erde ausgetrocknet ist. Hole die Kartoffeln vorsichtig aus der Erde und befreie sie mit einer Bürste oder den Händen vom Schmutz. Waschen solltest du sie erst kurz vor dem Verzehr, sofern das überhaupt notwendig ist. Falls deine Kartoffeln grün sind, ist das ein Zeichen dafür, dass sie zu nahe an der Oberfläche lagen. Sie enthalten das giftige Solanin und sollten nicht gegessen werden.


Tomaten aus dem Eierkarton-Gewächshaus

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Was braucht wenig Platz und geht von Zuhause aus und auch vom WoMo? Genau, Tomaten aus dem Eierkarton züchten. Das Mini Gewächshaus braucht wenig Platz, dafür aber viel Licht und Liebe. Wir zeigen dir, wie du dein Eierkarton-Gewächshaus baust, um frische Bio-Tomaten heranzuziehen. 

Was du brauchst:

  • Einen Eierkarton
  • Eine Schere
  • Klarsichtfolie
  • Bast
  • Anzuchterde
  • Tomatensamen
  • Wichtig: Auf eine niedrige Wuchshöhe achten, die hinten auf der Verpackung steht
  • Handschuhe
  • Klebstoff


Vom Eierkarton zum Mini Gewächshaus in wenigen Schritten:

  1. Trenne den Deckel vom Eierkarton ab und bringe Frischhaltefolie an der Unterseite des Kartons mit einer Bastschnur oder einem Gummiband an. (schützt vor Auslaufen des Wassers beim Gießen)
  2. Dann mit Klebstoff auch den Deckel mit Folie bekleben
  3. Fülle dein Gewächshaus mit Erde und drücke sie mit den Fingern fest (Tipp: Die Erde vorher 2-3 Tage bei frostigen Nachttemperaturen im Freien liegen lassen, damit später keine Trauermücken entstehen)
  4. Gieße die Erde ganz leicht mit lauwarmem Wasser
  5. Jetzt pro “Topf” einen Samen auf die Erde legen und wird mit ein wenig Erde überdecken
  6. Ab mit deinem Gewächshaus an einen hellen Fensterplatz mit der optimalen Temperatur von 20-25 Grad
  7. Abwarten und 7 Tipps für Camper lesen, die gerade nicht campen können
  8. In 1-2 Wochen sollten die ersten Samen sprießen


So werden deine Tomaten groß und stark

Wenn deine Tomatenpflanzen groß und stark werden sollen, musst du sie umpflanzen. Nachdem sich die ersten Blätter gebildet haben, brauchen sie mehr Erden um richtig zu wachen und müssen deshalb den Eierkarton verlassen. 

  1. Gieße die Pflanzen, damit der Eierkarton weich wird
  2. Zerschneide den Karton vorsichtig
  3. Schnappe dir einen Topf aus Plastik und fülle Erde in die Töpfe
  4. Hebe die Pflanze mit ihrem Eierkarton-Topf in den neuen Topf
  5. Die Erde mit den Fingern andrücken und den Topf mit Erde auffüllen

Tomaten selber ziehen ist keine Hexerei. Es macht richtig Spaß zuzusehen, wie aus den kleinen Kernen große starke Pflanzen heranwachsen. Wenn man dann auch noch mit einer reichen Ernte belohnt wird, schlägt das Gärtner-herz höher.


Camping Brot backen

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Wie sieht dein perfektes Camping-Frühstück aus? Eine Tasse Kaffee und ein frisches Brot vom Campingplatz-Bäcker? Der Bäcker kannst du selbst sein und dir das Camping Gefühl nach Hause holen. Wir zeigen dir wie du im Handumdrehen mit dem Omnia Backofen ein frisches Brot im einfachen Camping-Stil backen kannst.


Für 1 frisches Brot brauchst du:

  • 300g Vollkkornmehl (oder insgesamt 500g Weizenmehl)
  • 200g Weizenmehl 
  • 250ml warmes Wasser
  • 21g Frischhefe (½ Päckchen)
  • 2 El Öl
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zucker


So einfach gehts:

  1. Hefe in etwas lauwarmes Wasser auflösen
  2. Alle Zutaten miteinander verkneten. 
  3. An einen warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen. 
  4. Den Teig erneut gut durchkneten und in den gefetteten und bemehlten Omnia-Backofen füllen. 
  5. Die Oberfläche mit etwas Wasser bestreichen und für 7 Minuten auf höchster Flamme auf den Gaskocher backen. 
  6. Anschließen weitere 45 Minuten auf kleiner Flamme weiterbacken


Jetzt kannst du es mit deinem Lieblingsaufstrich und Lieblingscamper zusammen genießen. Du bist gerade richtig in Back-Laune gekommen? Dann backe doch mit deinem Omnia Backofen ein gefülltes Käsebrot oder einen leckeren Kuchen


Hefe züchten

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Keine Hefe im Haus? Kein Problem! Wusstest du, dass man Backhefe in Form der wilden Hefe selbst züchten kann? Du brauchst neben einfachen Grundzutaten nur ein wenig Geduld und Experimentierfreude. Das spart auf Dauer Geld, Abfall und macht dich unabhängig und deinen Teig besonders lecker.


Für eine Portion Wildhefe brauchst du:

  • 500 ml stilles Mineralwasser oder Leitungswasser 
  • 1 ungeschwefelte Dattel (frische Apfelstücke, anderes Frischobst, Gemüse, Kräuter oder ungeschwefelte Trockenfrüchte wie Rosinen, Feigen, Äpfel)
  • 1 TL brauner Zucker – alternativ anderer Zucker oder Honig
  •  sauberes Schraubglas oder Einmachglas mit Bügelverschluss


So einfach gehts:

  1. Glas keimfrei machen – durch Erhitzen im Backofen, mit kochendem Wasser oder mit einer heißen Soda-Lösung. 
  2. Dattel und Zucker ins Glas geben und mit Wasser aufgießen. 
  3. Bügelglas verschließen oder beim Schraubglas den Deckel nur leicht zudrehen. 
  4. Das Glas an einen warmen, aber schattigen Ort (25-30 °C) stellen. Für drei bis acht Tage stehen lassen. 
  5. Einmal täglich den Deckel öffnen, damit ein wenig Luftaustausch stattfindet und der entstehende Druck entweichen kann.


So entsteht die Hefe:

Nach zwei bis drei Tagen beginnt der Gärungsprozess, indem sich kleine Bläschen an Glaswand und Oberfläche bilden. Das Wasser trübt sich ein, und die Bläschenbildung wird stärker. Wenn die Bläschenbildung wieder abnimmt, ist die Wilde Hefe gebrauchsfertig. Die Flüssigkeit sollte leicht vergoren, aber nicht unangenehm oder muffig riechen, ähnlich wie neuer Wein. Beim Schütteln des Glases nimmt die Bläschenbildung zu.


Wichtiger Hinweis:

Weil sich bei der Herstellung der Wilden Hefe nicht kontrollieren lässt, welche Mikroorganismen im Endprodukt enthalten sind, sollten Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem beim Experimentieren mit Wilder Hefe vorsichtig sein. Grundsätzlich gilt, dass selbst bei sauberer Arbeitsweise die Vermehrung unerwünschter Mikroorganismen nie ganz ausgeschlossen werden kann. Wenn die Mischung unappetitlich riecht, sich Schlieren oder Schimmel bilden, empfiehlt es sich den Ansatz sicherheitshalber zu entsorgen und neu anzusetzen.

Wir wünschen gutes Gelingen und einen guten Appetit!


Mehr Inspiration für leckere Rezepte findest du auf unser Themenseite Camping-Rezepte