Aber Zelturlaub - ist auch das derzeit noch möglich?  

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Klar, auch hier kommt es auf die Ausrüstung an. Wobei weniger das Zelt an sich entscheidet - was nicht heißen soll, dass man jedes x-beliebige verwenden könnte - als vielmehr der Schlafsack. Wer schon mal um 4 Uhr morgens im Zelt wach geworden ist und gehofft hat, die Sonne möge bald aufgehen, kann ein Lied davon singen. Wenn auch das zweite Paar Socken die Füße nicht mehr wärmt und man sich schon beim Gedanken erwischt, sich an den Nachbarn zu kuscheln, auch wenn es sich dabei nicht um den/die Liebste(n) sondern um den Motorrad-Kumpel handelt, dann muss ein "richtiger" Schlafsack her.
 

Was ist ein “richtiger” Schlafsack?
 

Die Temperaturangaben betreffend des Einsatzbereiches von Schlafsäcken beruhen auf der Norm EN 13537. Unterschieden wird dabei der "Komfortbereich" und der "Risikobereich". Ersterer beschreibt jenen Außen-Temperaturbereich, in welchem sich eine Person im Schlafsack jederzeit wohl fühlt. Wer kein Überlebenstraining sondern Urlaub machen will, für den ist nur dieser Bereich entscheidend. Die Temperatur wird übrigens für Mann und Frau getrennt angegeben, da die untere Grenze des Komfortbereichs beim Mann tiefer liegt.

Die Einstufung erfolgt im Rahmen eines Bewertungsverfahrens im Labor. Mögliche Nässe (durch Schweiß) oder die Bewegungen im Schlaf werden nicht berücksichtigt. Das heißt, die Werte beziehen sich auf optimale Bedingungen die in der Praxis kaum erreicht werden! Die Werte können daher nur als Orientierung dienen. Man sollte sich also für einen Schlafsack entscheiden, welcher einen Komfortbereich aufweist, der einige Grade unter den erwarteten Tiefstwerten im Urlaubsort liegt. Verschiedenste Organisationen haben bereits gängige Schlafsäcke getestet: Mehr zum Thema Schlafsack Testsieger.

 
Winterschlafsäcke?
 

Übrigens, wer besonders tief in die Tasche greift erhält auch "Winterschlafsäcke" mit Komfortbereichen von - 20 Grad C. Es sind also kaum Grenzen gesetzt, allerdings lässt sich da schon eher von Expeditionen als von touristischem Camping sprechen ;-)

2 Tipps noch zum Schluss: Neben dem Schlafsack ist bei kühleren Temperaturen für einen wohligen Schlaf auch die Isomatte entscheidend. Des weiteren ist eine bequeme Kopfbedeckung zu empfehlen, da der Körper via dem Kopf viel Wärme verliert.

Also dann, “cooles” Camping wünscht Euer Team von Camping.Info